Pi-hole die Tonne für Werbung

Pi-hole ist ein Softwareprojekt, ursprünglich für den Raspberry Pi begonnen, welches auf Basis von dnsmasq einen Werbeblocker für das komplette lokale Netzwerk zur Verfügung stellt. Pi-hole funktioniert so, dass es als lokaler DNS-Server funktioniert und Anfragen zur Namensauflösung von Werbe-IP-Adressen so manipuliert das sie nicht ausgeliefert werden. Die DNS-Anfrage verlässt so niemals das lokale Netzwerk.

Zur Installation wird ein Raspberry Pi mit Raspbian benötigt. Eine detaillierte Installationsanleitung von Raspbian auf einem Raspberry Pi habe ich bereits verfasst (hier und hier).

Installiert wird Pi-hole recht einfach. Das Installationsscript wird mit:

wget -O basic-install.sh https://install.pi-hole.net

herunter geladen und

bash basic-install.sh

wird es gestartet.

Die ersten Fragen der in ncurses gehaltene Installation kann man ausschließlich mit OK beantworten (ncurses wird mit den Tasten Tab für durchgehen der Menupunkte, Space für die Auswahl und Enter zum Bestätigen bedient). In der erste Frage geht um das Netzwerkgeräts und das kann man mit eth0 oder wlan0 beantworten – eth0 steht für die Ethernetschnittstelle und wlan0 natürlich für das Wlan. Die Auswahl richtet sich hier nach den lokalen Gegebenheiten.

ncurses-Auswahlmenu der Netzwerkgeräte
In der nächste Frage wird der DNS-Server für das lokale Netzwerk bestimmt. Ich bevorzuge hier Quad9 da die Anfragen angeblich nicht zum Tracking benutzt werden.

ncurses-Auswahlmenu für diverse DNS-Server

Als nächstes wird man nach einer Liste für die blockierten Server gefragt und man bekommt zwei zur Auswahl. Natürlich lässt man hier am besten beide markiert.

ncurses-Auswahl von Blocklisten

Nun folgt die Auswahl der Protokolle IPv4 und IPv6 und die kann man auch so belassen.

ncurses_Oberfläche mit Auswahl IPv4 und IPv6

Nun folgt ein Menupunkt wo man bestätigt, dass der Pi eine statische IP-Adresse aus der ermittelten Range bekommt. Das kann man später noch ändern und wird bestätigt.

ncurses-Auswahlmenu zur IP-Adresse

Die nächste Fragen „Do you wish to install the web admin interface?“, „Do you wish to install theDo you want to log queries?, „web server (lighttpd)?“ und „Do you want to log queries?“ bleiben auf recommend was auch voreingestellt ist. Genauso die Frage „Select a privacy mode for FTL“ bleibt auf die Voreinstellung. Nun arbeitet das Script eine Reihe ab und installiert ggf. noch fehlende Software und zeigt neben der IP-Adresse unter der Pi-hole zu erreichen ist ein Passwort für die Adminoberfläche an.

Das Passwort wird nun in der Konsole mit:

pihole -a -p

auf etwas griffigeres geändert.

Das Webinterface ist nun unter http://<ipadresse>/admin/ mit dem oben geänderten Passwort zu erreichen und dort können alle Optionen von Pi-hole bei Bedarf geändert werden.

Webinterface Pi-hole nach Installation

Update von Pi-hole: Für das Update muss man sich per SSH in die Konsole des Raspberry Pi’s einloggen und durch Aufruf von:

pihole -up

wird das Update angestoßen. Ein Update über das Webinterface ist bislang nicht implementiert.

Der Pihole arbeitet mit Filterlisten und der Umgang und Beispiele für Filterlisten findet man hier.

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